Christof Arn16.02.2015, 17:29

Menschen ersetzbar machen?

"Was, wenn Du unters Tram kommst?" wurde kürzlich eine Mitarbeiterin einer grösseren Organisation kritisiert, weil sie nicht schriftlich festgehalten hatte, wo eine bestimmte Dokumentesorte abgelegt wurde. Sie antwortete: "Ich hoffe, das ihr eine Weile suchen müsst und wenigstens so ein bisschen leidet, wenn ich tot bin." Ersetzbarkeit steht im Zentrum: Der Stellenbeschrieb sagt genau, was eine Stelleninhaberin mitbringen muss. Im Prozessmanagement wird genau festgelegt, was die Stelleninhaberin der Reihe nach zu tun hat.

Wenn ein Mitarbeiter durch Unfall Tetraplegiker wird, ist das Wichtigste, dass man ihn sofort ersetzen kann. Dass die Rädchen ohne Unterbruch weiterdrehen. Nur über eines darf man sich nicht wundern, wenn man Menschen ersetzbar macht: Wenn sie dann auch gehen. Denn wer will da sein, wo es das Wichtigste ist, ersetzbar zu sein? Ersetzbarkeit, Rädchen, die jederzeit weiterdrehen können, ist nur einer der Hintergründe von Überadministration, Überdokumentation und Bürokratismus – und dagegen gibt es jetzt eine Petition: wp.adminus.ch/petition. Herzlich eingeladen, mit zu unterzeichnen! (Und unter wp.adminus.ch/newsletter können Sie sich zusätzlich anmelden, wenn Sie über den weiteren Verlauf der Sache informiert werden möchten) Und sehr gerne weiterleiten – das Ziel der Petition sind 2500 Unterschriften.

Der Hund war schon damals, als Hans Ardüser, Lehrer und Wandermaler, ihn auf die Fassade malte, Begleiter des Menschen, und ist es bis heute. Unser Blog berichtet, was im Ardüserhaus passiert, kommentiert, was uns begegnet und freut sich, wenn er Sie begleiten darf.